Die DEFA-Stif­tung prä­sen­tiert: 70 Jah­re DEFA-Stu­dio für Trick­fil­me | Werk­schau Sieg­lin­de Hamacher

am Mon­tag, 10. Febru­ar um 19 Uhr | Mode­ra­ti­on: Phil­ip Zengel

Sieg­lin­de Hama­cher gilt als „Dres­dens gro­ße Trick­film-Dame“. In 36 Arbeits­jah­ren am DEFA-Stu­dio für Trick­fil­me schuf sie bis 1992 etli­che ani­mier­te Kurz­fil­me mit unver­gleich­li­cher künst­le­ri­scher Hand­schrift. Eine Rei­he von Fil­men fer­tig­te sie nahe­zu im Allein­gang und ohne Auf­trag nur mit Kugel­schrei­ber und Schreib­ma­schi­nen­pa­pier am hei­mi­schen Schreibtisch.

Hama­chers Fan­ta­sie und Ein­falls­reich­tum waren kei­ne Gren­zen gesetzt: Gemäl­de erwa­chen zum Leben wie sonst nur bei Har­ry Pot­ter, ein Wolf ver­wan­delt sich in knal­lig pin­ker Sze­ne­rie in ein Schaf und bei einer exklu­si­ven Par­ty geht wirk­lich alles schief – bis zu Köp­fen, die ihre Kör­per wech­seln. Viel­fach wur­den ihre Wer­ke auf gro­ßen Film­fes­ti­vals mit Prei­sen bedacht, dar­un­ter auf der Ber­li­na­le und beim DOK Leip­zig. Mit­un­ter waren die oft pro­vo­kan­ten, para­bo­li­schen Erzäh­lun­gen der Fil­me­ma­che­rin in der DDR uner­wünscht und sie muss­te staat­lich gewoll­te Ände­run­gen vor­neh­men. 1982 wur­de ihr Film KON­TRAS­TE verboten.

Die Werk­schau zeigt eini­ge von Hama­chers wich­tigs­ten Arbei­ten, gewährt Ein­bli­cke in ihr viel­sei­ti­ges Schaf­fen und ihre künst­le­ri­sche Entwicklung.