Schat­ten der Nacht (Gece­nin Kıyısı)

Deutsch­land / Tür­kei 2024, 85 min, tür­ki­sche Ori­gi­nal­fas­sung mit deut­schen UT

Regie: Tür­ker Süer

“SCHAT­TEN DER NACHT ist das Lang­film­de­büt des Regis­seurs und Dreh­buch­au­tors Tür­ker Süer, der anhand eines inti­men Fami­li­en­dra­mas Fra­gen ver­han­delt, die die uns alle ange­hen. Die Spal­tung des Mili­tärs und die zwei­er im Mili­tär die­nen­der Brü­der steht sym­bo­lisch für die zuneh­men­de Spal­tung von Gesell­schaf­ten – nicht nur in auto­kra­ti­schen Staa­ten wie der Tür­kei.” Spiel​film​.de

Sinan, ein jun­ger Leut­nant der tür­ki­schen Armee, bekommt den Auf­trag, sei­nen Bru­der Ken­an an ein Mili­tär­ge­richt aus­zu­lie­fern. Belas­tet durch den tra­gi­schen Tod ihres Vaters bege­ben sich bei­de Brü­der auf eine Rei­se durch ein Land, das von poli­ti­schen Unru­hen geprägt ist. Als sie sich über ihre Hal­tun­gen aus­ein­an­der­set­zen, wer­den Sinans Über­zeu­gun­gen in der Nacht des Put­sches auf die ulti­ma­ti­ve Pro­be gestellt. In einem Land, in dem der Staat abso­lu­te Loya­li­tät ver­langt, müs­sen die Brü­der ent­schei­den, ob sie bereit sind, die Opfer zu brin­gen, die ihre Pflicht und ihr Gewis­sen erfordern.

“Stren­ge Kulis­sen, har­te Schnit­te und Ozan Tekins sur­rea­ler Sound­track machen Tür­ker Süer düs­te­res Dra­ma zu einer ästhe­tisch und sti­lis­tisch fast noch packen­de­ren Erfah­rung als dra­ma­tisch. Nichts­des­to­trotz gelingt dem prä­zi­sen Psy­cho­gramm einer gebro­che­nen Geschwis­ter­be­zie­hung, eine des­il­lu­sio­nier­te Dekon­struk­ti­on mili­tä­ri­scher Macht­struk­tu­ren mit stim­mi­gen Cha­rak­ter­bil­dern zu ver­ei­nen. Die bei­den Haupt­dar­stel­ler lie­fern sich schau­spie­le­ri­sches Duell, das den Über­zeu­gungs­kon­flikt ihrer Lein­wand­fi­gu­ren umso fun­da­men­ta­ler wir­ken lässt.“ (Movie​break​.de)

“Wie es der Zufall will, kommt der deut­sche Kino­start zur rich­ti­gen Zeit. Süer hat die von ihm selbst ver­fass­te Hand­lung im Juli 2016 ange­sie­delt. Der dama­li­ge Putsch­ver­such von Tei­len des Mili­tärs dient dem Fil­me­ma­cher als poli­ti­scher Hin­ter­grund, vor dem er sei­ne belas­te­te Fami­li­en­ge­schich­te auf­zieht. Wie­der­holt schlei­chen sich Ori­gi­nal­auf­nah­men der Nacht vom 15. auf den 16. Juli über Fern­seh­schir­me als zeit­his­to­ri­sche Ein­spreng­sel ins Bild. Und so, wie die Bevöl­ke­rung vor nicht ganz neun Jah­ren gegen die Put­schis­ten auf die Stra­ße ging, den Umsturz abwen­de­te und die Regie­rung unter Staats­prä­si­dent Recep Tayy­ip Erdoğan im Amt hielt, so sind im Früh­jahr 2025 wie­der Zehn­tau­sen­de auf den Stra­ßen unter­wegs; aller­dings nicht um für Erdoğan, son­dern gegen ihn und die von ihm ver­an­lass­te Fest­nah­me sei­nes poli­ti­schen Riva­len, des Istan­bu­ler Bür­ger­meis­ters Ekrem İmam­oğlu, zu demons­trie­ren. Auch wenn das Mili­tär und die Poli­tik zwei getrenn­te Sphä­ren sind, lie­gen die Gemein­sam­kei­ten auf der Hand: hier­ar­chisch struk­tu­rier­te Män­ner­wel­ten mit auto­ri­tä­ren Zügen.” (Spiel​film​.de)

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