Toxic (Aki­plėša)

Litau­en 2024, 99 min, litaui­sche Ori­gi­nal­fas­sung mit deut­schen UT

Regie: Sau­lė Bliuvaitė 

 „Ein beein­dru­ckend har­ter Debüt­film mit einem Hauch Zärt­lich­keit und Humor, der zeigt, wie weib­li­che Freund­schaf­ten an einem hoff­nungs­lo­sen Ort Wur­zeln schla­gen.“ (Varie­ty)

Die jugend­li­che Mari­ja ver­bringt den Som­mer bei ihrer Groß­mutter in einem Indus­trie­ge­biet im Hin­ter­land Litau­ens. Auf­grund ihres Geh­feh­lers wird sie schnell gemobbt und gerät in eine Prü­ge­lei mit der gleich­alt­ri­gen Kris­ti­na, die – wie vie­le ande­re Mäd­chen in die­ser abge­häng­ten Gegend – eine Model­schu­le besucht. Bald schließt sich auch Mari­ja der kult­ähn­li­chen Insti­tu­ti­on an. Mit der Aus­sicht auf eine Kar­rie­re in der Mode­bran­che wer­den hier Gefüh­le von Selbst­hass nor­ma­li­siert und Ess­stö­run­gen sind an der Tages­ord­nung. Wäh­rend sich eine inti­me Freund­schaft zwi­schen Mari­ja und Kris­ti­na ent­wi­ckelt, gera­ten die Mäd­chen in eine sich immer schnel­ler dre­hen­de Spi­ra­le, in der sie ihre Kör­per auf extre­me Wei­se miss­brau­chen. Beru­hend auf eige­nen Erfah­run­gen offen­bart Regis­seu­rin Sau­lė Bli­uvai­tė die toxi­schen Struk­tu­ren einer aus­beu­te­ri­schen, patri­ar­cha­len Gesell­schaft, mit der vie­le jun­ge Frau­en zu kämp­fen haben. Der weib­li­che Kör­per wird zur Wäh­rung, zum mani­pu­lier­ba­ren Objekt – oder viel­leicht doch zum letz­ten Flucht­weg aus einer chan­cen­lo­sen Situation?

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(Wich­ti­ger Hin­weis: Die­ser Film behan­delt The­men im Zusam­men­hang mit Ess­stö­run­gen und Kör­per­bild­pro­ble­men und beinhal­tet Dar­stel­lun­gen von Ano­re­xie, Buli­mie und Bin­ge-Eating. Die­se Inhal­te könn­ten für Men­schen mit einer Ess­stö­rung oder einer ent­spre­chen­den Ver­gan­gen­heit belas­tend sein.
Bera­tungs­stel­len fin­den: www​.bun​des​fach​ver​ban​des​s​stoerun​gen​.de / www​.bzga​-ess​stoerun​gen​.de
Anony­me und kos­ten­freie Online­be­ra­tung: www​.ANAD​-dia​log​.de
Hin­weis in Koope­ra­ti­on mit ANAD-dia­log erstellt.)

„Das jun­ge litaui­sche Kino berei­tet sich lang­sam auf den welt­wei­ten Durch­bruch vor, und die Regie­de­bü­tan­tin Sau­lé Bli­uvai­té führt die­se Bewe­gung mit ihrem her­aus­ra­gen­den Film TOXIC an, der zurecht die­ses Jahr den Gol­de­nen Leo­par­den in Locar­no gewon­nen hat. (…) TOXIC ist ein pul­sie­ren­der Film, der die Ängs­te und Träu­me heu­ti­ger Teen­ager in Ost­eu­ro­pa ein­fängt und gleich­zei­tig auf die Her­aus­for­de­run­gen hin­weist, die sie bewäl­ti­gen müs­sen. Regis­seu­rin Sau­lé Bli­uvai­té, die auf ihre eige­nen Teen­ager-Erfah­run­gen zurück­greift, zeigt, dass sie das Talent hat, die­se kom­ple­xen The­men mit Fein­ge­fühl und Respekt zu behan­deln. Sicher­lich das wich­tigs­te Film­de­büt des aktu­el­len Kino­jah­res.“ (14films​.de)

„Der Film ist kein Werk über Ess­stö­rung, son­dern über Lebens­rea­li­tä­ten, in dem die Selb­st­op­ti­mie­rung den Vor­sprung ande­rer ver­klei­nern muss… Alles für den Traum. Die­se Maxi­me und des­sen kata­stro­pha­len Kon­se­quen­zen ritzt Bli­uvai­tė jedem Zuschau­en­den ins Gewis­sen. Model, Kör­per, Kapi­tal –TOXIC macht aus drei Wör­tern eins.“ (Niklas Michels, kino​-zeit​.de)