Im Prin­zip Familie

Deutsch­land 2024, 91 min, deut­sche Originalfassung

FSK: 0

Regie: Dani­el Abma

In einem Haus am Ufer eines idyl­li­schen Sees, umge­ben von dich­ten Wäl­dern, arbei­ten drei Erzieher:innen im Schicht­dienst in einer Wohn­grup­pe. Die Kin­der nen­nen sie Herr Wag­ner, Frau Wag­ner und Herr Gerecke. Kochen, waschen, ein­kau­fen und die Kin­der mit dem Klein­trans­por­ter zur Schu­le und Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten zu brin­gen, gehört eben­so zu ihrem All­tag, wie zuhö­ren, trös­ten, auf dem Sofa kuscheln, Film­aben­de und Gute-Nacht-Geschich­ten vor­le­sen. Die Betreuer:innen wol­len kei­ne Ersatz­el­tern sein, und den­noch zei­gen, wie sich ein fami­liä­res Mit­ein­an­der anfüh­len kann.

Alle fünf Kin­der, die hier leben, ver­eint vor allem eines: der Wunsch eines Tages nach Hau­se zurück­zu­keh­ren. Dafür set­zen sich die Erzieher:innen uner­müd­lich ein: sie spre­chen mit Vor­mund, Eltern und Jugend­amt, doku­men­tie­ren, orga­ni­sie­ren, set­zen gemein­sam Zie­le und tref­fen Ver­ab­re­dun­gen – und sind nicht sel­ten dar­über ent­täuscht, dass die­se nicht ein­ge­hal­ten wer­den. Das erin­nert an einen Kampf gegen Wind­müh­len, an den Gren­zen eines über­for­der­ten Systems.

Was frü­her das Dorf war, ist heu­te der kom­ple­xe Appa­rat der Kin­der- und Jugend­hil­fe. Spä­tes­tens seit der Pan­de­mie gilt das Berufs­feld als sys­tem­re­le­vant, und den­noch bleibt die beson­de­re wie her­aus­for­dern­de Arbeit der Fach­kräf­te, ihr enga­gier­ter Ein­satz zum Wohl der Kin­der, meist unsicht­bar. IM PRIN­ZIP FAMI­LIE gewährt über ein Jahr lang einen inti­men Ein­blick in den All­tag der Kin­der- und Jugend­hil­fe und rich­tet den Fokus auf die Men­schen im Hin­ter­grund, die Tag für Tag dar­an arbei­ten, den Kin­dern das zu geben, was sie am meis­ten brau­chen: Gebor­gen­heit und jeman­den, der auf ihrer Sei­te steht.