DDR 1969, 35mm, 78 min, deutsche Originalfassung
Regie: Walter Beck
Jampolls Großvater verhält sich eigenartig und wird von einem mysteriösen Fremden bedroht. Was verbindet die beiden Männer, wovon niemand wissen darf? Und wonach sucht der Fremde so verbissen im Mummelsee? Jampoll und seine Freunde haben den Verdacht, dass ein Verbrechen passiert sein muss, vielleicht sogar ein Mord. Und alle Spuren führen zur düsteren Käuzchenkuhle…
Gleich zwei runde Geburtstage auf einmal gilt es für die Fans des DDR-Jugenbuchklassikers Käuzchenkuhle zu feiern. Autor Horst Beseler wäre am 29. Mai 2025 hundert Jahre alt geworden und das spannende Abenteuer rund um Jampoll, seine Freunde und die mysteriöse Käuzchenkuhle ist 1965, vor mittlerweile sechzig Jahren, zum ersten Mal erschienen. In den Schulen avancierte Käuzchenkuhle schnell zur beliebten Pflichtlektüre und auch heute noch begeistert der Jugendroman seine Leser. Die darin beschriebene Lebenswirklichkeit der Landbevölkerung in der damals noch jungen DDR mit Kosmonauten, Zündapp-Motorrad und Kälberfräulein mag für die Älteren einen sentimentalen oder historischen Wert besitzen, wird den jungen Lesern aber eher fremd sein. Doch das Geheimnis, dem die Kinderbande auf der Spur ist, beflügelt ihre Fantasie auch heute noch.
Anlässlich der beiden runden Jubiläen hat der Eulenspiegel Kinderbuchverlag den Jugendbuchklassiker, der seit Generationen seine Leser in den Bann zieht, neu aufgelegt. Vorgestellt wird Käuzchenkuhle von Ulrike Beseler-Jähne, der Tochter des 2020 verstorbenen Autors. Die 1958 geborene Künstlerin war selbst noch ein kleines Mädchen, als Horst Beseler Käuzchenkuhle schrieb. Über ihren Vater, die spannende Kriminalgeschichte und die Geschichten hinter der Geschichte wird sie viel Interessantes zu berichten wissen.
Im Anschluss an die Vorstellung der Neuauflage des Buches präsentiert die DEFA-Stiftung die Verfilmung von Horst Beselers Roman, die 1969 in den DDR-Kinos anlief. Regisseur Walter Beck, der zusammen mit Günter Kaltofen auch das Drehbuch verfasste, führte einige Änderungen im Vergleich zur literarischen Vorlage ein und besetzte seinen Film prominent mit Martin Flörchinger, Manfred Krug, Dieter Wien, Regina Beyer und Vera Oelschlegel. (Ilona Pfeffer / Mirko Wiermann)