La fron­tie­ra / The Border

Ita­li­en 1996, 107 min, OmeU, DCP 4K-restau­rier­te Fassung

Regie: Fran­co Giraldi

Der jun­ge öster­rei­chisch-unga­ri­sche Offi­zier Emidio Orlich, dal­ma­ti­ni­scher Her­kunft, deser­tiert im Win­ter 1916, um an der Sei­te Ita­li­ens gegen Öster­reich zu kämp­fen. Ein ande­rer jun­ger Mann, Fran­co Velich, kehrt im Som­mer 1941 auf die Insel zurück, auf der er gebo­ren wur­de – die­sel­be Insel, auf der Jah­re zuvor Emidio das Licht der Welt erblickt hat­te. Die Insel, die damals zu Jugo­sla­wi­en gehör­te, ist nun von der ita­lie­ni­schen Armee besetzt. Fran­co gerät mit Emidi­os betag­ter Mut­ter und Nich­te anein­an­der, deren Geschich­te aus dem vor­an­ge­gan­ge­nen Krieg ihm von Simeo­ne, einem wei­sen und des­il­lu­sio­nier­ten alten Mann, erzählt wird.

„Giral­di hat Veglia­nis Geschich­te neu inter­pre­tiert und dabei ihre Zart­heit, Beschei­den­heit, Melan­cho­lie, das not­wen­di­ge und mutig ruhi­ge Tem­po und die Schwie­rig­keit, die­se zurück­ge­zo­ge­ne Welt zu ver­ste­hen, in der es so schwer ist, zu sagen, zu wis­sen, wer man ist, bewahrt.“ (Clau­dio Magris)

Die Digi­ta­li­sie­rung von The Bor­der wur­de von Kino­atel­je in Zusam­men­ar­beit mit dem Cen­tro Spe­ri­men­ta­le di Cine­ma­to­gra­fia / Cine­te­ca Nazio­na­le (Rom) im Rah­men der lang­fris­ti­gen Erhal­tungs- und Prä­sen­ta­ti­ons­ar­beit der Retro­spek­ti­ve Vzhod Ori­en­te / Zahod Occi­den­te initiiert.

Im Vor­pro­gramm:

Prä­sen­ta­ti­on der drei­spra­chi­gen Publi­ka­ti­on zur Retro­spek­ti­ve (Slowenisch–Italienisch–Englisch) durch Dona­tel­lo Fuma­ro­la (Her­aus­ge­ber), Mate­ja Zorn (Pro­jekt­lei­tung) und Jas­na Pin­ta­rič (Koor­di­na­to­rin der Retro­spek­ti­ve) vor­ge­stellt. Die Publi­ka­ti­on bie­tet redak­tio­nel­le Ein­füh­run­gen, Essays, Refle­xio­nen von Fil­me­ma­chern über die Gren­ze, einen Leit­fa­den zu den ein­zel­nen Pro­gramm­rei­hen sowie Ein­bli­cke in den brei­te­ren his­to­ri­schen und kul­tu­rel­len Kontext.