Tata – Vater

Rumä­ni­en, Deutsch­land, Nie­der­lan­de 2024, 82 min, rumä­ni­sche Ori­gi­nal­fas­sung mit deut­schen UT

Regie: Lina Vdo­vîi, Radu Ciorniciuc

Eine jun­ge Jour­na­lis­tin ver­lässt ihre Hei­mat Mol­da­wi­en, um auf Distanz zu ihrem Vater zu gehen, der für Miss­brauch und Trau­ma in ihrem frü­hen Leben ver­ant­wort­lich ist. Als sie spä­ter zu ihm zurück­kehrt, um ihn mit sei­nem Ver­hal­ten zu kon­fron­tie­ren, stellt sie fest: Auch ihr Vater ist miss­braucht wor­den – von sei­nem Arbeit­ge­ber in Ita­li­en. Die dar­auf­fol­gen­den Recher­chen der Jour­na­lis­tin zei­gen, wie Ver­hal­tens­mus­ter wie emo­tio­na­le Erpres­sung oder häus­li­che Gewalt oft­mals von Genera­ti­on zu Genera­ti­on wei­ter­ge­ge­ben werden.

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„Mei­ne schmerz­haf­tes­te Erin­ne­rung aus mei­ner Kind­heit ist die, als mein Vater mei­ne Mut­ter gegen die Bal­kon­tür stieß und schwe­re Glas­split­ter auf ihre Schul­ter fie­len und ihren gan­zen klei­nen Kör­per mit Blut bedeck­ten. Ich nahm mei­ne jün­ge­re Schwes­ter an die Hand und wir ver­steck­ten uns in unse­rem Zim­mer. Wir hat­ten Angst, dass er uns mit sei­nem schwar­zen Leder­gür­tel schla­gen wür­de, wie er es schon so oft getan hatte.

Ich beant­wor­te­te sei­ne Anru­fe nicht mehr und wir kom­mu­ni­zier­ten jah­re­lang nicht mit­ein­an­der, aber nach einer schmerz­haf­ten Schei­dung sag­te mir mein Ex-Mann, dass er mich ver­ließ, weil ich gemein, mani­pu­la­tiv, kon­trol­lie­rend und miss­bräuch­lich war. Nach­dem ich mei­ne gan­ze Kind­heit hin­durch gebe­tet hat­te, kein Opfer wie mei­ne Mut­ter zu sein, wur­de ich zum Täter, genau wie mein Vater.

TATA ist ein per­sön­li­cher Doku­men­tar­film über die Kon­fron­ta­ti­on mei­ner Fami­lie mit der Gewalt im Ges­tern und im Heu­te. Und er erzählt davon, wie mein Vater und ich ver­su­chen, den Kreis­lauf der Gewalt zu durch­bre­chen, der in unse­rem Haus und unse­rer Kul­tur seit Genera­tio­nen besteht.“

Eine jun­ge Jour­na­lis­tin ver­lässt ihre Hei­mat Mol­da­wi­en, um auf Distanz zu ihrem Vater zu gehen, der für Miss­brauch und Trau­ma in ihrem frü­hen Leben ver­ant­wort­lich ist. Als sie spä­ter zu ihm zurück­kehrt, um ihn mit sei­nem Ver­hal­ten zu kon­fron­tie­ren, stellt sie fest: Auch ihr Vater ist miss­braucht wor­den – von sei­nem Arbeit­ge­ber in Ita­li­en. Die dar­auf­fol­gen­den Recher­chen der Jour­na­lis­tin zei­gen, wie Ver­hal­tens­mus­ter wie emo­tio­na­le Erpres­sung oder häus­li­che Gewalt oft­mals von Genera­ti­on zu Genera­ti­on wei­ter­ge­ge­ben wer­den. «Eine berüh­ren­de, ehr­li­che aber auch hoff­nungs­vol­le Aus­ein­an­der­set­zung mit den eige­nen Fami­li­en­struk­tu­ren im länd­li­chen Mol­da­vi­en. Lina Vdo­vîi & Radu Cior­ni­ciuc über­zeu­gen nach ACA­SA, MY HOME auch hier mit tol­lem Dok­film­hand­werk!» – Anja Fröh­ner (Film­fest Zürich)

Lina Vdo­vîi ist eine mol­da­wi­sche Fil­me­ma­che­rin, Dreh­buch­au­torin und preis­ge­krön­te Jour­na­lis­tin. Ihre Arti­kel wur­den in Medi­en welt­weit ver­öf­fent­licht, wie dem Guar­di­an und Al Jaze­e­ra. Ihr Debüt­film TATA erzählt die Geschich­te ihrer eige­nen Vater-Toch­ter Bezie­hung. Radu Cior­ni­ciuc ist ein rumä­ni­scher Fil­me­ma­cher, Dreh­buch­au­tor und preis­ge­krön­ter Jour­na­list. Er ist Mit­be­grün­der der ers­ten unab­hän­gi­gen Medi­en­or­ga­ni­sa­ti­on in Rumä­ni­en, Casa Jurnalistului.