DEFA-Stif­tung prä­sen­tiert | Die Schüs­se der Arche Noah

DDR 1982, 89 min, deut­sche Originalfassung

Regie: Egon Schlegel

Ein Kin­der­schick­sal im Zwei­ten Welt­krieg. Der 10-jäh­ri­ge Klaus ist ver­wirrt von den unter­schied­li­chen Aus­sa­gen der Erwach­se­nen in einer aus den Fugen gera­te­nen Welt: Die Mut­ter erzählt ihm als gläu­bi­ge Chris­tin von der Arche Noah, der anti­fa­schis­ti­sche Vater kün­digt die Welt­re­vo­lu­ti­on an, und in der Schu­le wird ihm die natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Ideo­lo­gie gelehrt. In den Traum­wel­ten des Jun­gen begin­nen sich die Erzäh­lun­gen zu ver­mi­schen. Die letz­ten Kriegs­mo­na­te sind für ihn eine Odys­see. Er wird zum Spiel­ball der Ereignisse…

Regis­seur Egon Schle­gel insze­nier­te DIE SCHÜS­SE DER ARCHE NOAH frei nach Moti­ven des gleich­na­mi­gen, auto­bio­gra­fisch gepräg­ten Romans von Peter Abra­ham. Trotz des­sen, dass Schle­gel pri­mär ein jun­ges Publi­kum errei­chen woll­te, zeigt er den Krieg in gan­zer Här­te – „Es ist ein Irr­tum, dass man für Kin­der wesent­lich anders erzäh­len muss als für Erwach­se­ne.“ Mit der gleich­wer­ti­gen Dar­stel­lung von Chris­ten­tum und Kom­mu­nis­mus als posi­ti­ve Über­zeu­gun­gen gegen­über dem Faschis­mus betrat der Regis­seur im DEFA-Film­schaf­fen Neu­land. In Neben­rol­len über­zeu­gen u.a. Chris­ti­ne Schorn, Wolf­gang Wink­ler und Stef­fie Spi­ra. Die Vor­füh­rung ist die Pre­mie­re der mit Mit­teln aus dem För­der­pro­gramm Fil­mer­be digi­tal-restau­rier­ten Fas­sung eines außer­ge­wöhn­li­chen Filmwerks.