Ukraine 2021, 122 min, ukrainisch | russisch mit deutschen UT
Regie: Kateryna Gornostai
Die introvertierte Gymnasialschülerin Masha sieht sich selbst als Außenseiterin, wenn sie nicht mit Yana und Senia herumhängt, die ihren Status als Nonkonformistin teilen. Während sie sich durch eine intensive Zeit vor dem Abschluss navigiert, verliebt sich Masha und ist gezwungen, ihre Komfortzone zu verlassen. Ein Blick in die Herzen und in die Leben einer Gruppe Jugendlicher in der Ukraine. Stop-Zemlia – halte die Welt an!
„Groben Narrativen entzieht sich der Film genauso wie allzu einfacher Psychologie. Wenn Masha nachts allein in ihrem Zimmer tanzt, hoch über der Stadt, irgendwo in der Ukraine, dann wirkt daran nichts inszeniert. Vielmehr ist es eine Einladung an den Moment, das wahre Gefühl. Und eine an den Schmerz.” (Berlinale 2022)
„Die ukrainische Regisseurin Katerina Gornostai erzählt in ihrem Spielfilmdebüt STOP-ZEMLIA vom Jungsein und vom Erwachsenwerden, und sie tut dies mit allergrößtem Mitgefühl und Respekt. Keine Sekunde wird den jungen Figuren mitfühlend der Kopf getätschelt. Dass sich die Regisseurin nach eigener Aussage in Mascha wiederfindet, merkt man dem Film jede Sekunde an. Sie will die Zuschauenden ganz nahe an Mascha und die anderen Mädchen und Jungen heranführen. Immer wieder gibt es flirrende Momentaufnahmen und subjektive Einstellungen: der unsichere Blick in den Spiegel, das Langziehen einer Laufmasche in der Strumpfhose, das selbstvergessene Tanzen allein im Zimmer. Kennt irgendwie jede und jeder, unabhängig, wie lange das her ist.“ (Kirsten Taylor, filmdienst.de)