5 Drea­mers and a Hor­se / 5 երազողները և ձին

Arme­ni­en / Deutsch­land / Schweiz / Däne­mark / Geor­gi­en 2022, 82 min, Arme­nisch mit eng­li­schen UT

Regie: Vahagn Khacha­t­ryan, Aren Malakyan

Die vier Men­schen, die Aren Mal­aky­an und Vahagn Khacha­t­ryan in ihrem Lang­film­de­büt vor­stel­len, ver­kör­pern die gegen­sätz­li­chen Facet­ten des aktu­el­len Arme­ni­en. Eini­ge von ihnen schmie­den Zukunfts­plä­ne, die sich viel­leicht tat­säch­lich ver­wirk­li­chen las­sen. Ande­re stre­ben nach Idea­len, die uner­reich­bar schei­nen. Sie alle eint der Traum von einem selbst­be­stimm­ten Leben – und das ist in einem Land, in dem die Regie­rung alles und jeden zu kon­trol­lie­ren ver­sucht, fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Mela­nia, Mit­te sech­zig, arbei­tet als Fahr­stuhl­füh­re­rin in einem Kran­ken­haus in Jere­wan und sehnt sich nach einer spä­ten Kar­rie­re als Kos­mo­nau­tin. Sie ist auf ihre Art ein ana­chro­nis­tisch wir­ken­des Über­bleib­sel der Sowjet­zeit. Das plat­te Land, immer noch von uralten Tra­di­tio­nen und Glücks­ent­wür­fen bestimmt, wird reprä­sen­tiert vom Bau­ern Karen, der nach der bes­ten aller Ehe­frau­en sucht. Und die Nacht über den Dächern der Haupt­stadt gehört Ama­sia und Sona. Sie sind Teil einer neu­en Genera­ti­on, die bereit ist, für eine Zukunft zu kämp­fen, in der sich trotz eines ersti­cken­den Patri­ar­chats Raum für Frei­hei­ten auf­tut. Manch­mal etwas belus­tigt, doch ohne zu urtei­len, beob­ach­ten die bei­den Fil­me­ma­cher ihre Hei­mat beim Träu­men. (Lina Dink­la DOK Leip­zig 2022)

„Die Fil­me­ma­cher begnü­gen sich damit, mit prä­zi­sen Ein­stel­lun­gen, die hier und da eine gewis­se Belus­ti­gung durch­schei­nen las­sen, ledig­lich zu beob­ach­ten. Gemein­sam haben sie einen ele­gan­ten und inspi­rier­ten ers­ten Lang­film geschaf­fen, der den Wan­del eines Lan­des und fast neben­bei auch die Fra­ge­stel­lun­gen von Genera­tio­nen jun­ger Erwach­se­ner zwi­schen dem Wunsch nach Ver­än­de­rung und Träu­men von einer Revo­lu­ti­on sicht­bar macht. 5 Drea­mers and a Hor­se endet mit Sze­nen eines begin­nen­den Kon­flikts und dem beun­ru­hi­gen­den und zwei­deu­ti­gen Bild einer auf einem öffent­li­chen Platz ver­sam­mel­ten Men­schen­men­ge … Was wünscht sich der fünf­te Träu­mer?“ (Émi­lie Bujès, Visi­ons du Réel 2022)