Deutschland 2023, 124 min, deutsche Originalfassung
Regie: Max Gleschinski
Nach einer Zäsur in ihrem Leben begibt sich Kerstin an den Ort ihrer Kindheit. Sie setzt das rote Kajak ins Wasser und beginnt eine Reise über die Mecklenburgische Seenplatte. Zwischen Tourismus und Tristesse wird das Kajak für sie zur schützenden Kapsel — bis sie eines Tages Alima begegnet, die der paddelnden Einzelgängerin endlich die richtigen Fragen stellt. Alima bedeutet dieser Ort nichts. Das ständige Paddeln, die Ruhe der Natur und das fehlende Funknetz sind ihr nur lästig. Die ebenso stoische wie verletzliche Kerstin ist da eine willkommene Abwechslung, sodass die unterschiedlichen Frauen ihren Weg gemeinsam fortsetzen. Doch nach und nach schleicht sich mit Sören, Thomas und Nina Kerstins Vergangenheit an der Seenplatte ein und fordert ihre Zurückgezogenheit endgültig heraus.
“ALASKA ist ein stiller Film, der sich Zeit nimmt, 124 Minuten, um Heldin und Landschaft eins werden zu lassen. Ein Roadmovie zu Wasser, das in meditativ langen Einstellungen das Gesicht der Natur ebenso zu erkunden versucht wie die Natur in den Gesichtern. Regisseur Max Gleschinski hält sich nicht mit Erklärungen auf, sondern lässt den Zuschauer erfahren, was es bedeutet, den Alltag abzustreifen und aus der reinen Idee eine Reise werden zu lassen. In kleinen, ganz realistisch gehaltenen Begegnungen versteckt er Schicksale, eingefahrene zwischenmenschliche Verhaltensmuster und stille Hoffnungen.“ (Ulrich Sonnenschein, epd-film.de)
„Die Seen von Mecklenburg erscheinen mehr und mehr als magische Orte, als heilende Orte, wo man sich selbst wiederfinden kann, wo man Vergangenes annehmen kann und hinter sich lassen. Wo das Wasser im Kreis zu fließen scheint, wo es gelingt, poetisches, elegisches Filmemachen jenseits von inzwischen standardisierten Personendramen zu erschaffen.“ (Harald Mühlbeyer, kino-zeit.de)