Bab el hadid (Cai­ro Station)

Ägyp­ten 1958, 35mm, 77 min, Ara­bisch mit engl. UT

Regie: Yous­sef Chahine

Ein Klas­si­ker des Welt­ki­nos, des­sen scho­nungs­lo­se Dar­stel­lung von Armut und mensch­li­cher See­len­not zeit­los ist. Cha­hi­ne spielt Qena­wi, der sich mit sei­nem Klump­fuß als Zei­tungs­ver­käu­fer durch den Bahn­hof der Metro­po­le Kai­ro schleppt. Er ent­brennt in gera­de­zu ver­zwei­fel­ter Lie­be zu einer ver­füh­re­ri­schen Geträn­ke­ver­käu­fe­rin, die ihn aber bald zurück­weist, wor­auf­hin er beschließt, sie umzu­brin­gen. (Arse­nal)

VOR­FILM:

L’ar­ri­vée d’un train en gare de la Cio­tat / Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahn­hof in La Ciotat)

Frank­reich 1896, 35mm, 1 min (bei 16 fbs), stumm

Regie: Augus­te und Lou­is Lumière

Eine Auf­nah­me des Bahn­steigs eines Bahn­hofs in La Cio­tat, Frank­reich: Auf der rech­ten Sei­te des Bil­des war­ten Men­schen, wäh­rend auf der lin­ken Sei­te die Zug­glei­se zu sehen sind, die von uns weg in den Bild­hin­ter­grund füh­ren, der von der Land­schaft um die Sze­ne her­um domi­niert wird. Im wei­te­ren Ver­lauf des ein­mi­nü­ti­gen Films nähert sich der Zug lang­sam dem Bahn­steig, kommt zum Ste­hen und die Men­schen ver­las­sen den Zug, bevor die War­ten­den ein­stei­gen kön­nen. Der Film hat einen legen­dä­ren Sta­tus in der Kino­ge­schich­te auf­grund eines Mythos, der sei­ne ers­te öffent­li­che Vor­füh­rung schil­dert: Angeb­lich ver­wech­sel­ten die Zuschau­er, die mit den beweg­ten Bil­dern des Kinos nicht ver­traut waren, den Zug mit einem ech­ten und flüch­te­ten aus Angst, über­fah­ren zu wer­den, aus dem Kino. (dff)