Ber­lin JWD

Deutsch­land 2022, 74 min, ohne Dialog

Regie: Bern­hard Sallmann

„Ein Fest der Wim­mel­bil­der und klei­nen Sen­sa­tio­nen“ Jakob Dibold, Cros­sing Europe

Eine Win­ter­rei­se nach (J)anz (W)eit (D)raußen oder JWD, wie man in Ber­lin sagt. Die mär­ki­schen Land­schaf­ten hin­ter der Stadt­gren­ze wur­den am Ende des 19. Jahr­hun­derts von pro­le­ta­ri­schen Erho­lungs­su­chen­den über­rannt. Kurz dar­auf fraß der Moloch Groß­stadt die schein­bar unschul­di­ge Idyl­le: Gen­tri­fi­zie­rung Neun­zehn Punkt Null. Seit­dem wech­seln Um‑, Ab- und Auf­brü­che in nicht vor­her­seh­ba­rer Fol­ge. Wie Exkre­men­te einer ver­gan­ge­nen Zukunft lie­gen die ehe­ma­li­gen Rie­sel­fel­der, zer­fal­le­nen Grenz­an­la­gen, auf­ge­las­se­nen Fabri­ken, ange­fan­ge­nen Ver­kehrs­we­ge, neu­en Sied­lun­gen und begrün­ten Müll­ber­ge in der Land­schaft ver­streut. Der nie gänz­lich ver­klin­gen­de Stra­ßen­lärm und die Ver­bren­nungs­mo­to­ren unse­rer Tage tönen heu­te schon wie ein totes Echo von mor­gen. Klein wir­ken die Men­schen zwi­schen den Zei­chen ihrer Exis­tenz. Doch bei aller Käl­te wärmt die Son­ne, sprie­ßen die Knos­pen und zwit­schern die Vögel. Ein jeder Win­ter kennt den Frühling.

BER­LIN JWD ist kein Bil­der­buch zum schnel­len Blät­tern, viel mehr ein wun­der­bar kon­tem­pla­ti­ver Raum zum Ein­tau­chen, Hören und genau­en Hinsehen.

„Den Bil­dern, die Sall­mann ein­fängt, wohnt ein spe­zi­el­ler Zau­ber inne“ (Flo­ri­an Wideg­ger, Film­ar­chiv Austria)

Pres­se­stim­men zu BER­LIN JWD:

„Ein ori­gi­nel­les Bild von Ber­lin, und eine schö­ne Übung in einer nicht ganz selbst­ver­ständ­li­chen Tugend: ruhi­ges und genau­es Hin­schau­en.“ Bert Reb­handl TIP Berlin

“Die ein­drück­li­chen Auf­nah­men von Bernd Sall­mann machen deut­lich: Wer die Ver­flech­tung von Ver­gan­gen­heit und noch Kom­men­dem ver­ste­hen will, schärft sei­nen Blick auf Stadt und Gesell­schaft am bes­ten von den Rän­dern her.“ Sil­via Bahl, Filmdienst

https://​www​.film​dienst​.de/​f​i​l​m​/​d​e​t​a​i​l​s​/​6​2​0​1​0​6​/​b​e​r​l​i​n​-​j​w​d​#​f​i​l​m​kritik

“Ein form­be­wuss­ter Film wie JWD ruft ins Bewusst­sein, wie groß die Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten im doku­men­ta­ri­schen Arbei­ten sind – und wie sel­ten sie genutzt wer­den.“ Fabi­an Tiet­ke, Tagesspiegel

https://​www​.tages​spie​gel​.de/​k​u​l​t​u​r​/​d​o​k​u​m​e​n​t​a​r​f​i​l​m​-​b​e​r​l​i​n​-​j​w​d​-​v​o​n​-​d​e​n​-​r​a​n​d​e​r​n​-​i​n​s​-​z​e​n​t​r​u​m​-​9​1​4​2​2​7​2.html

„Ber­lin JWD, eine freund­li­che Ein­la­dung zur Sehn­sucht.“ Olga Baruk, Perlentaucher

https://​www​.per​len​tau​cher​.de/​i​m​-​k​i​n​o​/​f​i​l​m​k​r​i​t​i​k​-​z​u​-​b​e​r​l​i​n​-​j​w​d​-​v​o​n​-​b​e​r​n​h​a​r​d​-​s​a​l​l​m​a​n​n.html

„Eine groß­ar­ti­ge und anre­gen­de Erkun­dungs­rei­se in oft über­se­he­ne Orte groß­städ­ti­scher Topo­gra­phie.“ Sil­via Hal­lens­le­ben, epd-Film

https://​www​.epd​-film​.de/​f​i​l​m​k​r​i​t​i​k​e​n​/​b​e​r​l​in-jwd

„Ein Film, der uns in unse­rer hek­tisch-getrie­be­nen Zeit ein­lädt zu Medi­ta­ti­on und Kon­tem­pla­ti­on.“ Peter Zan­der, Ber­li­ner Morgenpost

https://​www​.mor​gen​post​.de/​k​u​l​t​u​r​/​a​r​t​i​c​l​e​2​3​7​3​5​3​2​6​1​/​D​i​e​-​H​a​u​p​t​s​t​a​d​t​-​w​i​e​-​d​i​e​-​m​e​i​s​t​e​n​-​s​i​e​-​n​i​e​-​g​e​s​e​h​e​n​-​h​a​b​e​n.html

Pod­cast

https://​www​.deutsch​land​funk​kul​tur​.de/​g​a​n​z​-​l​a​n​g​e​-​t​o​t​a​l​a​u​f​n​a​h​m​e​n​-​f​i​l​m​e​m​a​c​h​e​r​-​s​a​l​l​m​a​n​n​-​u​e​b​e​r​-​b​e​r​l​i​n​-​j​w​d​-​p​o​d​c​a​s​t​-​d​l​f​-​k​u​l​t​u​r​-​c​0​7​8​7​5​4​5​-​1​0​0.html

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Zur Retro­spek­ti­ve „Doku­men­ta­ri­sche Posi­tio­nen: Bern­hard Sall­mann“, Zeug­haus-Kino, 13.01.–11.02., www​.dhm​.de

„Sall­manns Fil­me zei­gen uns die Welt auf immer neue Wei­se und leh­ren uns stets aufs Neue, sie zu sehen.“ Fabi­an Tiet­ke, TAZ

https://​taz​.de/​!​5​9​05107/