Cros­sing – Auf der Suche nach Tek­la გადაკვეთა

Schwe­den / Däne­mark / Frank­reich / Geor­gi­en / Tür­kei 2024, 105 min

Geor­gisch | Tür­kisch | Eng­lisch mit deut­schen UT

Regie: Levan Akin 

Die pen­sio­nier­te Leh­re­rin Lia hat ver­spro­chen, den letz­ten Wunsch ihrer kürz­lich ver­stor­be­nen Schwes­ter zu erfül­len: Tek­la, deren lan­ge ver­schol­le­ne Toch­ter wie­der­zu­fin­den. Als Lia von Teklas ehe­ma­li­gem Nach­barn Achi erfährt, dass sie womög­lich in der Tür­kei lebt, macht sich das unglei­che Duo aus Geor­gi­en auf die Suche nach ihr. In Istan­bul ent­de­cken sie eine wun­der­schö­ne Stadt vol­ler Ver­flech­tun­gen und Mög­lich­kei­ten – aber Tek­la zu fin­den, gestal­tet sich schwie­ri­ger als gedacht. Dann begeg­nen sie Evrim, einer Anwäl­tin und Akti­vis­tin für trans Rech­te. Wäh­rend Lia und Achi sich ihren Weg durch die Gas­sen der Stadt bah­nen, fühlt sich Lia Tek­la näher denn je…

“Der Titel ist durch­aus viel­deu­tig, der Film zeich­net einen mehr­fa­chen Über­tritt nach, zwi­schen Län­dern und Kul­tu­ren eben­so wie der Tran­si­ti­on von Men­schen, vom Flie­hen aus dem fal­schen Leben und dem Fahn­den nach dem rich­ti­gen. Den All­tag die­ser Außen­sei­ter insze­niert Akin empa­thisch und humor­voll auf Augen­hö­he. Dank tol­ler Beset­zung und einem unge­trüb­ten Blick auf die von Tou­ris­mus und Gen­tri­fi­zie­rung noch unbe­hel­lig­ten Ecken Istan­buls gelingt ihm ein sehr leben­di­ges Por­trät der loka­len LGBTQ-Com­mu­ni­ty, die in Geor­gi­en und der Tür­kei glei­cher­ma­ßen dis­kri­mi­niert wird, sich in Istan­bul aber auch zahl­rei­che Safe Spaces geschaf­fen hat. Akin glaubt dabei, trotz aller Wider­stän­de, an die Kraft der Ver­än­de­rung und das Soli­da­ri­sche im Men­schen. Men­schen haben Schwä­chen, aber sie kön­nen dar­aus ler­nen und wach­sen. Ein Film, der zuletzt umso dring­li­cher wur­de: Anfang Juni ver­kün­de­te Geor­gi­ens Regie­rung ein Ver­bot soge­nann­ter ‚LGBTQ-Pro­pa­gan­da‘ nach rus­si­schem Vor­bild.“ (Tho­mas Abelts­hau­ser, epd​-film​.de)