Das Meer ist der Him­mel (Deti ësh­të parajsa)

Deutsch­land 2024, 114 min, Deutsch | Alba­nisch | Eng­lisch mit deut­schen UT

Regie: Enke­lejd Lluca

Nach 15 Jah­ren kehrt der Frank­fur­ter Leon wider­wil­lig in sein Geburts­land Alba­ni­en zurück, um den letz­ten Wunsch sei­nes ver­stor­be­nen Groß­va­ters zu erfül­len: des­sen Asche im Meer zu ver­streu­en. Was als ein­fa­che Auf­ga­be beginnt, wird zu einer tie­fen Kon­fron­ta­ti­on mit sei­ner Ver­gan­gen­heit und der Fami­lie, die er einst hin­ter sich las­sen woll­te. Trotz anfäng­li­chem Zögern begibt er sich auf einen Road­t­rip quer durch Alba­ni­en, der ihn in sur­rea­le Situa­tio­nen und zu fas­zi­nie­ren­den Men­schen führt. Auf die­ser Rei­se ent­deckt Leon nicht nur sei­ne Hei­mat neu, son­dern auch sich selbst. Am Ende stößt er auf ein lan­ge ver­bor­ge­nes Fami­li­en­ge­heim­nis, das alles verändert.

“Das Road Movie ver­fügt über groß­ar­ti­ge Bil­der von unbe­rühr­ten Land­schaf­ten ent­lang des Meers oder in den male­ri­schen Ber­gen, die oft als Pan­ora­ma­an­sich­ten gefilmt sind. Die Ser­pen­ti­nen, über die Leon sei­nen Gelän­de­wa­gen lenkt, sym­bo­li­sie­ren auch das Laby­rinth sei­ner Gefüh­le und die (Irr-)Wege sei­nes bis­he­ri­gen Lebens. Das Gen­re för­dert aber auch die flüch­ti­gen und doch nach­hal­ti­gen Begeg­nun­gen mit Frem­den, an denen der Prot­ago­nist wächst. Denn die Rei­se ans Meer, wäh­rend der er stän­dig mit dem ihn prä­gen­den Ele­ment des Was­sers kon­fron­tiert ist, wird zur Erkun­dung sei­ner selbst.

Das Meer erscheint in sei­ner gan­zen Schön­heit, aber auch in sei­ner Gefähr­lich­keit für jene, die es über­que­ren wol­len. Am Ende wird nicht nur ein Fami­li­en­ge­heim­nis gelüf­tet, son­dern erweist sich der in Leons Gedan­ken stets prä­sen­te Groß­va­ter als wei­ser Beant­wor­ter exis­ten­zi­el­ler Fra­gen.” (Kira Tasz­man, film​dienst​.de)