Dead­lock / Փակուղի

Arme­ni­en 2016, 98 min, Arme­nisch | Eng­lisch mit deut­schen UT

Regie: Hara­tyun Khachatryan

Dead­lock ist der zwei­te Teil der fünf­tei­li­gen Doku-Rei­he, die der Fil­me­ma­cher Haru­tyun Khacha­t­ryan der arme­ni­schen Dia­spo­ra wid­met. Die Haupt­per­son des Films ist ein alter Freund des Regis­seurs. Nach dem Erhalt einer ‘Green Card’ macht er sich für eine bes­se­re Zukunft auf den Weg in die USA. Doch die Ver­ei­nig­ten Staa­ten sind nicht das, was Wer­bung und Pop­kul­tur weis­ma­chen wol­len. Eine vom Pro­fit­den­ken beherrsch­te Welt, die oft Hoff­nun­gen und Leben ver­nich­tet. Mit sei­ner Arbeit auf einem Schrott­platz ver­dient er kaum das nöti­ge Mini­mum und er beginnt, von sei­nem Hei­mat­land zu träu­men. Obwohl er sich danach sehnt, nach Arme­ni­en zurück­zu­ge­hen und uner­müd­lich dafür arbei­tet, kann er es sich nicht leis­ten. DEAD­LOCK ist ein schmerz­haf­tes Nach­grü­beln über Exil und Des­il­lu­si­on, aber auch eine poli­ti­sche Erör­te­rung des­sen, was es bedeu­tet, in einem kapi­ta­lis­ti­schen Land zu leben. Haru­tyun Khacha­t­ryan folgt einem zutiefst huma­nen Ansatz und sei­ne ein­fühl­sa­me, beob­ach­ten­de Art und Wei­se zu fil­men bringt das Mate­ri­al zum Schwin­gen und lässt es in sei­ner gan­zen poe­ti­schen und poli­ti­schen Kom­ple­xi­tät nach­hal­len. (Gio­na Naz­z­a­ro, Visi­ons du Réel 2016)