Der Fleck

Deutsch­land / Schweiz 2024, 94 min, deut­sche Originalfassung

Regie: Wil­li Hans

Simon ver­bringt einen Som­mer­tag am Fluss­ufer mit der Cli­que von Enes, den er aus der Nach­bar­schaft kennt. Zwi­schen Momen­ten der Unsi­cher­heit und trä­gen Gesprä­chen rin­nen die Stun­den dahin. Doch dann taucht Marie auf und Simon ist plötz­lich hell­wach. Die Bei­den zie­hen gemein­sam los, holen Pom­mes und las­sen sich durch den Wald trei­ben. Sie ver­ges­sen die Zeit und tau­chen immer tie­fer in die ver­wun­sche­ne som­mer­li­che Land­schaft ein…

Der Ham­bur­ger Fil­me­ma­cher Wil­ly Hans legt nach einer Rei­he preis­ge­krön­ter Kurz­fil­me sei­nen ers­ten Spiel­film vor, ein von eige­nen Erfah­run­gen gepräg­tes Werk über die all­täg­li­chen Rät­sel der Adoleszenz.

„Die Dia­lo­ge, die vor sich hin plät­schern, sind nicht der Kern des Films. Statt­des­sen wird die Geschich­te durch visu­el­le und audi­tive Mit­tel erzählt: Kame­ra, Musik und Schnitt ent­fal­ten sich in einem lang­sa­men Rhyth­mus und las­sen der Natur den Raum, der wah­re Star des Films zu sein. Beson­ders auf­fäl­lig ist die Art, wie die Kame­ra manch­mal bewusst die Jugend­li­chen in der Unschär­fe lässt, wäh­rend sie die Natur, die im Hin­ter­grund steht, scharf stellt. Das lenkt den Fokus auf die Umwelt, die in ihrer stil­len Prä­senz das Leben der Cha­rak­te­re über­schat­tet. In eini­gen Momen­ten wird die Natur selbst zur Haupt­fi­gur, ver­stärkt durch sakra­le Musik, die die Atmo­sphä­re fast mys­tisch auf­lädt. Der Wald erscheint als leben­di­ge Gemein­schaft, in der das Pul­sie­ren der Bäu­me, die Vita­li­tät des Flus­ses und die Gedan­ken der Wur­zeln mit­ein­an­der ver­bun­den sind und in fried­li­cher Koexis­tenz leben.“ (Mate­ja Meded, kino​-zeit​.de)