2025 wäre Konrad Wolf 100 Jahre alt geworden. Die DEFA-Stiftung eröffnet das Jahr mit einem Dokumentarfilm über ihn und seine Arbeit, der von Regisseurin Gitta Nickel während der Dreharbeiten zu Wolfs DEFA-Spielfilm MAMA, ICH LEBE (1976) entstanden ist. Freunde und Kolleginnen, die ihn gut kannten, wussten, dass Konrad Wolf kein Freund großer Worte war, er galt als nachdenklich, ernsthaft, introvertiert. Gitta Nickel, die am Anfang ihrer Filmlaufbahn als Regieassistentin bei Konrad Wolf gearbeitet hatte, ahnte, dass es schwer sein würde, ein Porträtfilm über ihn zu machen. Also filmte sie ihn bei der Arbeit. Dort, wo sich seine Persönlichkeit am besten zeigte und er in seinem Element war.
Drehpausen nutzte Gitta Nickel, um Kameramann Werner Bergmann, Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase und die Schauspieler zu Wort kommen zu lassen, die durch die Reflexion der Zusammenarbeit das Bild eines Regisseurs entstehen lassen, der Haltung zeigt und mit seinem Team bei jedem Film um die besten künstlerischen Lösungen kämpft. Vor dem Film wird der Original-Kinotrailer zu MAMA, ICH LEBE (1976) sowie ein 15-minütiger Ausschnitt aus einem 2017 im Auftrag der DEFA-Stiftung produzierten Zeitzeugengespräch mit Peter Prager, einem der Hauptdarsteller aus MAMA, ICH LEBE, gezeigt.
Vorprogramm:
Kinotrailer Mama, ich lebe (DDR 1976)
Zeitzeugengespräch: Peter Prager (R: Katrin & Ferdinand Teubner, D 2017 – Ausschnitt ca 15 min.)
Hauptfilm:
Konrad Wolf (DDR 1977, 61 min, R: Gitta Nickel)