Dop­pel­pro­gramm: Kas­té­ly­ok lakói + Med­dig él az ember?

Kas­té­ly­ok lakói / Inha­bi­tants of Cast­les in Hungary

Ungarn 1966, 27 min, Unga­risch mit engl. UT

Regie: Judit Elek

KAS­TÉ­LY­OK LAKÓI zeigt den Zusam­men­prall von alten Struk­tu­ren und der sozia­lis­ti­schen Gegen­wart Ungarns. „1966 mach­te ich den Doku­men­tar­film KAS­TÉ­LY­OK LAKÓI, über fünf Schlös­ser in Göd­öl­lő, die ehe­mals könig­li­che Resi­denz der Habs­bur­ger waren. Als ich dort film­te, war z.B. ein Teil des Gebäu­des zu einem Alters­heim umfunk­tio­niert wor­den, ein ande­rer zu einer rus­si­schen Kaser­ne. Alles war in einem sehr ver­fal­le­nen Zustand. Her­un­ter­ge­kom­me­ne Paläs­te, in denen z.B. alte, ver­wirr­te Men­schen wohn­ten, die aber eine eige­ne Mei­nung über die Welt besa­ßen und Schick­sa­le zu erzäh­len hat­ten. Und hin­ter ihnen sieht man im Film die ­baro­cken Fas­sa­den und schnee­wei­ßen Kami­ne.“ (Judit Elek)

Med­dig él az ember? / How Long Does Man Live?

Ungarn 1968, 56 min, Unga­risch mit engl. UT

Regie: Judit Elek

Ihr Lang­film­de­büt gab Elek mit dem zwei­tei­li­gen Film MED­DIG ÉL AZ EMBER?, in dem sie zunächst die letz­ten Berufs­ta­ge eines Fabrik­ar­bei­ters beob­ach­tet und sei­nen kör­per­li­chen und geis­ti­gen Ver­fall nach dem Ren­ten­be­ginn sowie anschlie­ßend sei­nen Nach­fol­ger, einen Jugend­li­chen, der gera­de sei­ne Aus­bil­dung beginnt. Die­ser Film gewann einen Haupt­preis bei den Kurz­film­ta­gen Ober­hau­sen, wur­de anschlie­ßend 1968 in Can­nes in der Semai­ne de la Cri­tique gezeigt („Der letz­te Film, der vor­ge­führt wur­de, bevor Truf­faut und Godard den Vor­hang her­un­ter­ris­sen und die Revo­lu­ti­on aus­brach.“ – Judit Elek) und ist heu­te eines von Eleks bekann­te­ren Werken.

Die Judit Elek Werk­schau ist Teil der vom Haupt­stadt­kul­tur­fonds geför­der­ten Ver­an­stal­tungs­rei­he Arse­nal on Location:

https://​onlo​ca​ti​on​.arse​nal​-ber​lin​.de