Essayistischer Dokumentarfilm
nach dem Roman „Fluchtburg“ (1955) von Gerhart Pohl
Deutschland / Polen 2023, 100 min, deutsche Originalfassung
Regie: Bernhard Sallmann
Marte und Gerhart Pohl besitzen ein Haus im Riesengebirge. An der Grenze des Deutschen Reichs zur Tschechoslowakei. Von 1933 bis 1945 verstecken sie Menschen dort und verhelfen ihnen zur Flucht. Sie Berliner Kommunistin, er schlesischer Katholik. Sie helfen Menschen verschiedener religiöser und ideologischer Bekenntnisse. 1946 hat sich die Geschichte umgedreht und Pohls müssen das Haus im neu entstandenen sozialistischen Polen verlassen.
Diese Geschichte ist in Gerhart Pohls Roman „Fluchtburg“ (1955) verschlüsselt aufgeschrieben und korreliert im Film mit der schroffen Gebirgslandschaft. Das nun sanierte Haus ist das Kraftfeld des Berg-Films, der ein Panorama einer untergegangenen Literaturgeschichte Mitteleuropas skizziert. (Bernhard Sallmann)