Fran­tišek Vlá­čil – Kurzfilmprogramm

MODRÝ DEN / BLAU­ER TAG

Tsche­cho­slo­wa­kei 1953, 26 min, OF

Regie: Fran­tišek Vláčil

Fran­tišek Vlá­čil trat 1951 ins Armee­film­stu­dio ein und lie­fer­te bereits zwei Jah­re dar­auf ein frü­hes Meis­ter­stück: die­sen opu­len­ten Farb­film mit Düsen­jä­gern, die wie freie Sil­ber­pfei­le den blau­en Him­mel durch­kreu­zen und als vir­tuo­se Tän­zer ein sich selbst genü­gen­des Luft­bal­lett voll­füh­ren – und so den engen mili­tä­ri­schen Auf­trag in groß­ar­ti­ge Sinn­lo­sig­keit transzendieren.

SKLENĔ­NA OBLA­KA / GLASWOLKEN

Tsche­cho­slo­wa­kei 1958, 17 min, OF

Regie: Fran­tišek Vláčil

Ein Schar­nier­film, ent­stan­den in der Zeit, als Vlá­čil noch im Armee­film­stu­dio beschäf­tigt war und gedank­lich schon an sei­nem ers­ten Spiel­film arbei­te­te. SKLENĔ­NA OBLA­KA und HOLUB­ICE sind ver­bun­den durch das Motiv des ver­zau­ber­ten Kin­des sowie eine Film­spra­che, die über­mü­tig aus dem Fun­dus visu­el­ler Sti­li­sie­rungs­ver­fah­ren schöpft. Für die­sen Film erhielt Vlá­čil 1958 bei den Film­fest­spie­len von Vene­dig einen Son­der­preis in der Kate­go­rie Experimentallfilm.

PRO­NÁS­LE­DO­VÁ­NY / VERFOLGUNG

Tsche­cho­slo­wa­kei 1958, 34 min, OF

Regie: Fran­tišek Vláčil

Aben­teu­er und Gefahr in namen­lo­sem Grenz­ge­biet. In die­sem zwi­schen Landser‑, Flucht- und Ver­fol­gungs­film chan­gie­ren­den ‚Aus­flug Fran­tišek Vlá­čil ins Uni­ver­sum der klas­si­schen Gen­res, unter­nimmt der Regis­seur den ehr­gei­zi­gen Ver­such, gän­gi­ge Erzähl­mus­ter zu bedie­nen und sie im glei­chen Atem­zug mit einer über­spru­deln­den visu­el­len Fan­ta­sie zu ‚ver­gol­den‘. Es gibt Sequen­zen, die wir­ken als wären sie glei­cher­ma­ßen Vor­griff auf die Bild­wel­ten des Ita­lo­wes­tern, wie ein Rück­blick auf bild­mäch­ti­ge Idio­me des Stumm­films. Außer­dem bril­liert PRO­NÁS­LE­DO­VÁ­NY mit vir­tuo­ser Farb- und Zeitdramaturgie.