Hei­mat­kun­de

Deutsch­land 2021, 89 min, deut­sche Originalfassung

Regie: Chris­ti­an Bäucker

HEI­MAT­KUN­DE lässt ehe­ma­li­ge Lehrer:innen und Schüler:innen der Poly­tech­ni­schen Ober­schu­le Bären­klau nahe Guben, Lau­sitz zu Wort kom­men und über ihre Zeit und Sozia­li­sa­ti­on an der Schu­le in der DDR berichten.

„Bäu­cker zeigt exzel­len­tes Gespür für ein gutes Timing sei­ner Fra­gen, durch die sich der Unwohl­fühl­fak­tor spür­bar erhöht, unter­stützt durch den Score, der sich als Mischung aus moder­ner Klas­sik und Free Jazz mit dis­har­mo­ni­schen Klän­gen auf die wirk­lich trost­lo­se Kulis­se legt. Der größ­te Ver­dienst des Films ist es, dass er eine Ein­la­dung aus­spricht, zu ver­ste­hen. Nicht das Sys­tem der DDR, nicht sei­ne kon­trol­lie­ren­den Maß­nah­men. Son­dern die Sozia­li­sie­rung der Men­schen, die dafür sorg­te, dass sich vie­le durch die sich über­stür­zen­den Ereig­nis­se der Wen­de und das plötz­li­che und selbst­ver­ständ­li­che Über­maß an Mög­lich­kei­ten ‚schlicht über­for­dert‘ fühl­ten.“ (Anke Zeitz, kino​-zeit​.de)

„Hier wur­de vor­ur­teils­frei und offen gefragt. Dem Film gelingt ein dif­fe­ren­zier­tes Bild vom DDR-Schul­sys­tem, das Erzie­hungs­auf­trag und Gesin­nungs­ter­ror neben­ein­an­der ste­hen­lässt. Ein Film, der noch vor 10 Jah­ren so nicht mög­lich gewe­sen wäre.“ (Ina Borr­mann, DOK.fest 2021)