His­to­ri­sches Dok­kurz­film­pro­gramm zum letz­ten Spiel­tag des Jahres

DDR 1981–84 / Jugo­sla­wi­en (Zagreb Film Stu­dio) 1971, ca. 65 min, tw. OmdU

zu den Filmen:

Ran­gie­rer                                                in Memo­ri­am Tho­mas Plenert

DDR 1984, 35mm, 22 min, deut­sche Ori­gi­nal­fas­sung, R: Jür­gen Böttcher

Der Ran­gier­bahn­hof in Dres­den-Fried­rich­stadt: In einer Schicht wer­den hier mehr als 1.500 Wag­gons umge­kop­pelt, auch nachts, auch bei Schnee und Eis.…

BRES­LA­CKER DORFMUSIK

DDR 1981, 35mm, 11 min, deut­sche Ori­gi­nal­fas­sung, R: Eck­hard Potraffke 

Acht Lai­en­mu­si­ker und eine sieb­zig­jäh­ri­ge Musik­päd­ago­gin spie­len in Bres­lack Nie­der­lau­sitz in einer Blas­ka­pel­le zusam­men – Beob­ach­tung einer Probe.

MALA SEO­S­KA PRI­RED­BA / EIN KLEI­NES SCHAU­SPIEL AUF DEM LAND

Jugo­sla­wi­en 1971 (Zagreb Film), 17 min, ser­bo-kroa­tisch mit deut­schen UT, R: Krs­to Papić

So lus­tig die­se Fil­me auch sind (und sie sind oft furcht­bar lus­tig), ihr komi­scher Ton ver­birgt fast immer ein Enga­ge­ment für sozia­le Refor­men. Der Schön­heits­wett­be­werb am Ende von A LITT­LE VIL­LA­GE PER­FOR­MANCE ent­hüllt den Sexis­mus und die gren­zen­lo­se Objek­ti­vie­rung, die in der angeb­lich „pro­gres­si­ven“ kom­mu­nis­ti­schen Gesell­schaft Kroa­ti­ens fort­be­stehen, wobei das zutiefst unbe­hol­fe­ne und gelang­weil­te Ver­hal­ten der beun­ru­hi­gend jun­gen Mäd­chen die Anstö­ßig­keit und Absur­di­tät die­ses rück­schritt­li­chen Ritu­als noch wir­kungs­vol­ler her­vor­hebt als jede Pole­mik. (Jah­red Rap­fogel, Cine­as­te 2013, Vol. XXXVIII No 4)

NEK SE ČUJE I NAŠ GLAS / AUCH UNSE­RE STIM­ME SOLL GEHÖRT WERDEN

Jugo­sla­wi­en 1971 (Zagreb Film), 15 min, ser­bo-kroa­tisch mit deut­schen UT, R: Krs­to Papić

… Die über­aus char­man­ten Por­träts kroa­ti­scher Dorf­be­woh­ner, die in LET OUR VOICES BE HEARD TOO von ihren Wohn­zim­mern und Küchen aus Radio­sen­dun­gen aller Art kre­ieren (von Musik­dar­bie­tun­gen über Deutsch­un­ter­richt bis hin zu voll­wer­ti­gen Hör­spie­len), füh­ren die Behaup­tung der Behör­den ad absur­dum, dass die­se Sen­dun­gen ille­gal und gefähr­lich sei­en – Papić lässt den Regie­rungs­ver­tre­ter sich an sei­ner eige­nen Schlin­ge erhän­gen, indem er sei­ne Erklä­rung, dass „ihre Hand­lun­gen alles in allem poli­tisch, ethisch und finan­zi­ell schäd­lich sind“, immer wie­der mit den freu­di­gen, krea­ti­ven Akti­vi­tä­ten der rund­fun­ken­den Ama­teu­re unter­bricht. (Jah­red Rap­fogel, Cine­as­te 2013, Vol. XXXVIII No 4)