JFBB Jüdi­sches Film­fes­ti­val Ber­lin Bran­den­burg: SABOTAGE

JFBB Sek­ti­on: WETT­BE­WERB DOKUMENTARFILM

Noa Aha­ro­ni, IL 2022, 63 min, Doku­men­tar­film
Sprach­fas­sung: Hebrä­isch, Eng­lisch
Unter­ti­tel: Eng­lisch und Deutsch

Vier Jüdin­nen wur­den kurz vor der Befrei­ung von Ausch­witz gehängt. Ihr Ver­bre­chen: Sabo­ta­ge. Sie hat­ten aus einer Waf­fen­fa­brik Schieß­pul­ver an Wider­stands­grup­pen im Lager geschmug­gelt. Anna Wajc­blum, die Schwes­ter einer der Gehäng­ten, berich­tet von den Ver­bre­chen und dem Leid im Lager, dem sich die muti­gen Frau­en widersetzten.

Mit­glie­der eines Son­der­kom­man­dos spreng­ten am 7.Oktober 1944 in Bir­ken­au das Kre­ma­to­ri­um 4 und wag­ten einen spon­ta­nen Auf­stand gegen die SS, den sie alle nicht über­leb­ten. Laszlo Nemes hat die­se Epi­so­de jüdi­schen Wider­stan­des in Ausch­witz-Bir­ken­au in sei­nem Spiel­film SON OF SAUL fest­ge­hal­ten. Im Doku­men­tar­film „Sabo­ta­ge“ erfährt man nun, dass der jüdi­sche Wider­stand im Lager mona­te­lang Hil­fe von muti­gen jüdi­schen Wider­stands­kämp­fe­rin­nen erhal­ten hat­te, die in den Uni­on Wer­ken Waf­fen für die Deut­schen her­stell­ten und Schieß­pul­ver aus der Fabrik schmug­gel­ten. Auch die damals 16-jäh­ri­ge Anna Wajc­blum und ihre älte­re Schwes­ter Estu­sia gehör­ten dem Wider­stand an, woll­ten nicht kampf­los ster­ben. Die Fil­me­ma­che­rin Noa Aha­ro­ni lässt in ihrem hybri­den Doku­men­tar­film die Über­le­ben­de Anna Wajc­blum zu Wort kom­men und ver­leiht den Ermor­de­ten Wider­stands­kämp­fe­rin­nen durch zart ani­mier­te Spiel­film­sze­nen ein Gesicht.

Vor­film:

LET­TER TO A PIG

JFBB Sek­ti­on: KINO FER­MIS­HED
Tal Kan­tor, FR/IL 2021, 16 min, Ani­ma­ti­ons­film
Sprach­fas­sung: Eng­lisch
Unter­ti­tel: Deutsch
Der Brief an das Schwein, das den Sho­ah-Über­le­ben­den vor sei­nen Nazi-Ver­fol­gern ret­te­te,
ver­setzt ein Mäd­chen aus der Lan­ge­wei­le des Klas­sen­raums in einen Tag­traum, in dem sie
selbst Teil der Geschich­te wird. Ein in kla­ren Lini­en gezeich­ne­ter Ani­ma­ti­ons­film über die Last
und Ver­ar­bei­tung von inter­ge­nera­tio­na­len Traumata.