Lai­la Pakal­niņa – Kurzfilmprogramm

Lett­land 1994–2020, ca. 85 min, OmeU

PRĀ­MIS (THE FER­RY / DIE FÄH­RE), 1994, 15 min, ohne Dialog

Einst ver­kehr­te eine mit Men­schen voll­ge­pack­te Fäh­re zwi­schen Dru­ya (Bela­rus) und Piedru­ja (Lett­land). Unge­ach­tet der Jah­res­zeit, des Wet­ters oder des See­gangs. Sie ver­band die bei­den Tei­le einer Gemein­schaft, sie beför­der­te Kin­der, Erwach­se­ne, alte Men­schen, Autos und Pfer­de. Jetzt liegt eine Gren­ze zwi­schen zwei unab­hän­gi­gen Staa­ten, ein Über­que­ren der Gren­ze wird hier jedoch nicht erwogen.

PIR­MAIS TILTS (THE FIRST BRIDGE / DIE ERS­TE BRÜ­CKE), 2020, 12 min, ohne Dialog

Die Krās­la­va-Brü­cke ist die ers­te Brü­cke, die auf let­ti­schem Gebiet über die Dauga­va gebaut wur­de – ein Tor zwi­schen Bela­rus und Lett­land. Bei jedem Film geht es um Zeit, aber bei unse­rem viel­leicht ein biss­chen mehr als bei ande­ren, denn er wur­de mit Kod­ak East­man Plus‑X Nega­tiv­film 5231 gedreht, der im Jahr 1997 erwor­ben und 2018 intakt auf­ge­fun­den wur­de. THE FIRST BRIDGE wid­men wir somit dem Film­ma­te­ri­al. (Lai­la Pakal­niņa)

Auto­buss (THE BUS / DER BUS), 2005, 58 min, OmeU   (wenig Dialog) 

Der Bus von Tal­linn nach Kali­nin­grad über­quert in einer Nacht drei Lan­des­gren­zen. Est­land-Lett­land, Lett­land-Litau­en und Litau­en-Russ­land. Er über­quert das Hoheits­ge­biet von vier Län­dern. Die Pas­sa­gie­re brau­chen vier Wäh­run­gen, um wäh­rend der Rei­se für das WC zu zah­len oder ein Sand­wich zu kau­fen. „Der Grund für die Ent­ste­hung die­ses Films ist das eigen­tüm­li­che Wesen die­ser Situa­ti­on. In Sowjet­zei­ten gab es an die­ser Stre­cke kei­ne Grenz­wäch­ter. Seit die drei bal­ti­schen Län­der der EU bei­getre­ten sind, hat sich auch die Geschich­te geän­dert.“ (Visi­ons du Réel 2013)