Ost­preu­ßen – Ent­schwun­de­ne Welt

Deutsch­land 2025, 99 min, deut­sche Originalfassung

Regie: Her­mann Pölking

Der Film erzählt die Geschich­te Ost­preu­ßens in der Zeit von 1912 bis 1945 aus­schließ­lich anhand his­to­ri­scher Film- und Ton­auf­nah­men. Einen Groß­teil der gezeig­ten Bil­der haben Ama­teur­fil­mer gedreht. Dadurch bie­tet der Film vie­le per­sön­li­che, bio­gra­fi­sche Ein­bli­cke. Es han­delt sich um einen rei­nen Kom­pi­la­ti­ons­film – einen Kino­film, der voll­stän­dig auf nach­träg­li­che sze­ni­sche Insze­nie­run­gen, Inter­views oder aktu­el­le Auf­nah­men der his­to­ri­schen Land­schaft ver­zich­tet. Über einen Zeit­raum von zwölf Jah­ren haben die Pro­du­zen­ten in Archi­ven, bei Pri­vat­samm­lern und in fami­liä­ren Nach­läs­sen nach geeig­ne­tem Film­ma­te­ri­al gesucht, um das einst öst­lichs­te Gebiet Deutsch­lands in all sei­ner his­to­ri­schen, kul­tu­rel­len und emo­tio­na­len Kom­ple­xi­tät erfahr­bar zu machen.

„Die ers­ten Bil­der des ansons­ten chro­no­lo­gisch erzähl­ten Films stam­men aus dem letz­ten Kapi­tel der Geschich­te: dem Ost­preu­ßen im Jahr 1944 mit der Flucht vor der anrü­cken­den Roten Armee. Pöl­king hat sich nach ande­ren Schnitt­ver­sio­nen für die­se Lösung ent­schie­den, damit die Zer­stö­rung durch sowje­ti­sche Sol­da­ten nicht als Ziel­punkt der Dra­ma­tur­gie wirkt. Danach zeigt er dann Auf­nah­men von der Lan­dung eines Luft­schiffs in Königs­berg. Und am Ende ste­hen schö­ne und fried­li­che Bil­der von einem herr­li­chen Som­mer­tag im Jahr 1944. Bald danach gab es Ost­preu­ßen nicht mehr.“ (Wil­fried Hip­pen, TAZ 15.05.2025)