SK / CZ 2018, 90 min, OmeU
Regie: Laco Halama
mit: Adrian Jastraban, Jiří Zapletal, Vladimír Hrabal u. a.
Alexander Dubček gilt bis heute als Symbol des Prager Frühlings. Der Film begleitet ihn auf seiner letzten Fahrt von Bratislava nach Prag: eine Reise, auf der er die entscheidenden Stationen seines Lebens Revue passieren lässt. Im Frühjahr und Sommer 1968 führte er die Reformbewegung an, die eine Demokratisierung des Sozialismus anstrebte, bis die Truppen des Warschauer Pakts den Aufbruch gewaltsam beendeten. Wenig später erlebte Dubček die dramatischen Tage in Moskau, wo er zusammen mit anderen führenden Politikern unter Druck gesetzt wurde, die sogenannten Moskauer Protokolle zu unterzeichnen. Danach folgten Jahre politischer Isolation, in denen er der ständigen Überwachung und Demütigung ausgesetzt war.
Regisseur Laco Halama verbindet Archivmaterial mit nachgestellten Szenen und erschafft so das vielschichtige Porträt eines Politikers, der an die Möglichkeit eines „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ glaubte. Ohne ihn zu idealisieren, zeigt der Film Dubček als Menschen mit Hoffnungen, Zweifeln und tragischen Brüchen. Sein bis heute ungeklärter Autounfall wird dabei zum Symbol für das Ende einer großen politischen und persönlichen Utopie.