Split­ter aus Licht – Уламки Світла

Deutsch­land / Ukrai­ne / Däne­mark 2025, 93 min, Ukrai­nisch mit deut­schen UT

Regie: Mila Tes­hai­e­va, Mar­cus Lenz

Wie geht das Leben wei­ter, nach­dem Besat­zer abge­zo­gen sind? Drei Jah­re lang beglei­tet SPLIT­TER AUS LICHT – Уламки Світла fünf Über­le­ben­de in Butscha: eine zwölf­jäh­ri­ge Schü­le­rin, einen jun­gen Rechts­an­walt, einen Yoga­leh­rer und ein frisch ver­hei­ra­te­tes Lie­bes­paar. Die Wir­ren des Dis­as­ters und ein wei­ter im Land wüten­der Krieg zer­trüm­mern ihre Plä­ne und Träu­me. Sie wün­schen sich nichts sehn­li­cher, als ihr Vor­kriegs­le­ben wie­der auf­zu­bau­en. Die Last des Trau­mas in sich tra­gend, schei­nen sie schier unlös­ba­ren Auf­ga­ben gegen­über zu ste­hen. Den­noch zei­gen sie Lie­be, Hilfs­be­reit­schaft und Soli­da­ri­tät. Dann wer­den auch Wun­den inner­halb der Gesell­schaft sicht­bar. Wie ver­än­dert sich das Zusam­men­le­ben unter den Bedin­gun­gen eines auf­ge­zwun­ge­nen Krieges?

SPLIT­TER AUS LICHT – Уламки Світла ist ein zärt­li­ches, fil­mi­sches Zeit­do­ku­ment, das von der uni­ver­sel­len Geschich­te des Krie­ges und sei­nen Lang­zeit­fol­gen erzählt.

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“Im März 2022 kamen wir in jenem Moment nach Butscha, als die rus­si­sche Armee aus der Stadt zurück­ge­drängt wur­de und die Über­le­ben­den vor­sich­tig ihre Ver­ste­cke ver­lie­ßen. Es war der Tag, an dem die began­ge­nen Kriegs­ver­bre­chen in ihrem gan­zen Aus­maß sicht­bar wur­den. Unse­re Kame­ra hat die­sen “Null­punkt” fest­ge­hal­ten, einen Moment der Geschich­te, der uns alle in einer ande­ren Welt auf­wa­chen ließ. Eine Welt, in der sich jeder die exis­ten­zi­el­le Fra­ge stel­len muss, was es bedeu­tet, Mensch zu sein.

Seit­her beglei­ten wir die Men­schen von Butscha, deren Leben durch den Krieg radi­kal ver­än­dert wur­de. Unser ers­ter Film „When Spring Came To Bucha” wur­de zu einer per­sön­li­chen und emo­tio­na­len Auf­zeich­nung des Lebens nach der unmit­tel­ba­ren Kriegskatastrophe.

Im Dezem­ber ‘22 kehr­ten wir in die Regi­on Butscha zurück, um die erneut radi­kal ver­än­der­ten Lebens­um­stän­de der Men­schen, die inzwi­schen zu Freun­den gewor­den waren, zu doku­men­tie­ren und sie für wei­te­re 2 ½ Jah­re in ihrem nicht all­täg­li­chen All­tag zu begleiten.

Als wir in Butscha zu dre­hen began­nen, fürch­te­ten wir, dass das Aus­maß der huma­ni­tä­ren Tra­gö­die unse­ren Glau­ben an die Mensch­lich­keit erschüt­tern könn­te. Olga, Taras, Olen­ka, und ande­re haben das Gegen­teil bewie­sen. Bis heu­te zei­gen sie Stär­ke und Unver­wüst­lich­keit und sind in der Lage, in den uner­träg­lichs­ten Momen­ten Licht zu finden.

Als der Krieg sich aus­wei­te­te, täg­li­che Rake­ten­an­grif­fe und die end­lo­se Rei­he zurück­keh­ren­der Sär­ge zur neu­en Nor­ma­li­tät wur­den, begann die anfäng­li­che Soli­da­ri­tät zu brö­ckeln und Spal­tun­gen inner­halb der Gesell­schaft brei­te­ten sich aus. Das Gefühl einer rie­si­gen Unge­rech­tig­keit auf ver­schie­de­nen Ebe­nen schien uner­träg­lich und führ­te zu Kon­flik­ten auch inner­halb der ukrai­ni­schen Gesellschaft.

Begin­nend mit der Stun­de Null und endend mit den radi­ka­len Ver­än­de­run­gen einer Gesell­schaft, die durch den Krieg geprägt wird – zum Guten oder zum Schlech­ten -, wur­de SPLIT­TER AUS LICHT – Уламки Світла zu einer Lang­be­ob­ach­tung im Mehr­klang von Kon­flik­ten, Hoff­nun­gen und klei­nen Erfol­gen auf einem schwie­ri­gen Weg. Über die per­sön­li­chen Geschich­ten von Taras, Olga, Maxim und Anya erle­ben wir die oft über­se­he­nen Aus­ein­an­der­set­zun­gen, die ent­ste­hen, wenn die akti­ve Kampf­pha­se zu Ende geht.

Sie las­sen uns die Her­aus­for­de­run­gen einer vom Krieg gepräg­ten Gesell­schaft erle­ben – eine uni­ver­sel­le Geschich­te, die jede euro­päi­sche Gesell­schaft im letz­ten Jahr­hun­dert durch­lebt hat und mit der jede und jeder von uns durch die eige­ne His­to­rie ver­bun­den ist”. (Regie­kom­men­tar)