Vor­über­ge­hen­de Unter­brin­gung (Ператрымка / Fostering)

Polen 2023, 19 min, Bela­ru­sisch | Rus­sisch mit deut­schen UT 

Film­vor­füh­rung mit Gäs­ten und anschlie­ßen­der Diskussion

Regie: And­rey Kashpersky 

Bela­rus nach den Mas­sen­pro­tes­ten des Jah­res 2020, die Gefäng­nis­se sind mit poli­ti­schen Gefan­ge­nen über­füllt. Die SEK-Ein­hei­ten erhal­ten des­halb den Befehl, die fest­ge­nom­me­nen Demons­tran­ten einer wei­te­ren Mas­sen­pro­test­ak­ti­on für die vor­ge­se­he­nen 15 Tage Arrest in ihren eige­nen Woh­nun­gen fest­zu­hal­ten. Das Kin­der­zim­mer des SEK-Offi­ziers wird zur Zel­le, das Bade­zim­mer zum Ver­hör­raum und der Hof des Hau­ses zum Spa­zier­be­reich für die Gefangenen.

Der Kurz­film ist eine iro­ni­sche Film-Gro­tes­ke, inspi­riert durch die Wel­le der Gewalt nach den Mas­sen­pro­tes­ten zur umstrit­te­nen bela­ru­si­schen Prä­si­dent­schafts­wahl im Jahr 2020. Nach der Film­vor­füh­rung bie­ten wir eine Dis­kus­si­on in Anwe­sen­heit von Regis­seur bzw. Dreh­buch­au­tor zum The­ma „Von ‘Good Bye Lenin’ bis ‘Vor­über­ge­hen­de Unter­brin­gung’ – Wie ange­mes­sen ist Iro­nie?“, in der wir der fil­mi­schen Ver­ar­bei­tung von trau­ma­ti­schen, schmerz­haf­ten Ereig­nis­sen einer Gesell­schaft unter Rück­griff auf pro­vo­ka­ti­ve Ansät­ze und Sati­re nachgehen.

Film­vor­füh­rung und Dis­kus­si­on sind Teil des Pro­jekts „Divi­ded Berlin/​ Divi­ded Bela­rus“, rea­li­siert von der Bela­ru­si­schen Gemein­schaft RAZAM und geför­dert im Rah­men des „Fel­low­ship Pro­gramms Welt­of­fe­nes Ber­lin 2023“ der Ber­li­ner Senats­ver­wal­tung für Kul­tur und Gesell­schaft­li­chen Zusammenhalt.