Wen­zel – Glaubt nie, was ich singe

Deutsch­land 2023, 106 min, deut­sche Originalfassung

Regie: Lew Hohmann 

Wen­zel, authen­ti­scher Poet und Voll­blut­mu­si­ker, gehört zu den wich­tigs­ten Lie­der­ma­chern im Osten. Zu sei­nem jähr­li­chen Fes­ti­val in Kamp am Peen­e­strom pil­gern Fans aus der gan­zen Repu­blik. Dem Fes­ti­val droht das Aus. Gemein­sam mit sei­nen Kam­per Freun­den ver­sucht Wen­zel es zu ret­ten. Zu DDR-Zei­ten Haupt­ak­teur des kri­ti­schen Lie­der­thea­ters Karls Enkel, narrt er spä­ter mit Stef­fen Men­sching im Clowns-Duo MEH&WEH die Funk­tio­nä­re. Ihre DaDa­eR-Pro­gram­me wer­den Kult. Wen­zel ist gera­de­zu manisch pro­duk­tiv, aber die Coro­na-Pan­de­mie bremst ihn schmerz­haft aus. Inzwi­schen hat Wen­zel über 50 CD’s pro­du­ziert. U.a. auch mit Arlo und Nora Guthrie, Kin­der von Folk-Legen­de Woo­dy Guthrie, mit denen er in Nash­ville auftritt.

Lew Hoh­manns Film lebt von den offe­nen Gesprä­chen mit Wen­zel vor dem Hin­ter­grund sei­ner beweg­ten Bio­gra­fie und von der Magie sei­ner Kon­zer­te. Lie­der voll zärt­li­cher Poe­sie, ande­re atta­ckie­ren mit bei­ßen­dem Spott die neue Bun­des­re­pu­blik. Mit­rei­ßen­de Rhyth­men, umwer­fend Humor und Iro­nie in sei­nen Mode­ra­tio­nen. Das schät­zen auch sei­ne Freund:innen Ant­je Voll­mer, Kon­stan­tin Wecker, Andre­as Dre­sen und Chris­toph Hein. Die Fans fin­den sich in sei­nen Tex­ten wie­der, die sie bei Kon­zer­ten mit­sin­gen. Er ist der Pro­vo­ka­teur und Bar­de geblie­ben, den man kennt.