Zip­ser – Die letz­ten ihrer Art

Deutsch­land 2023, 90 min, deut­sche Originalfassung

Regie: Björn Reinhardt

Ein Fra­ge­zei­chen beglei­tet den Titel die­ses bewe­gen­den Films: Sind sie wirk­lich die letz­ten ihrer Art? Im äußers­ten Nord­wes­ten Rumä­ni­ens, in der Maramuresch/​Maramureș, lebt noch eine klei­ne Gemein­schaft der Zip­ser – eine deut­sche Min­der­heit, die über Jahr­hun­der­te ihre Spra­che, ihre Kul­tur und ihren Glau­ben bewahr­te. Heu­te sind es nur noch weni­ge Hun­dert, die an ihrer Iden­ti­tät fest­hal­ten. „Zip­ser – Die letz­ten ihrer Art“ erzählt von Men­schen, die trotz aller Wid­rig­kei­ten nicht auf­ge­ben; zu tief sit­zen die Erin­ne­run­gen, zu stark ist die Bin­dung an das Land und die Geschich­te. Der Doku­men­tar­film lässt offen, ob das Schick­sal die­ser Gemein­schaft wirk­lich besie­gelt ist, und gibt Raum für Hoff­nung, dass Tra­di­ti­on und Lebens­freu­de auch in einer sich wan­deln­den Welt über­dau­ern kön­nen. Ein ein­dring­li­ches Por­trät über Hei­mat, Ver­lust und die stil­le Kraft des Weiterlebens.

Nach der Film­vor­füh­rung hat das Publi­kum die Mög­lich­keit, dem Regis­seur Björn Rein­hardt und dem Film­prot­ago­nis­ten Alfred Fell­ner, Vize­vor­sit­zen­der des Demo­kra­ti­schen Forums der Deut­schen in Oberwischau/​Vișeu de Sus, Fra­gen zu stel­len. Björn Rein­hardt, gebo­ren 1963 in Ber­lin, stu­dier­te Büh­nen- und Kos­tüm­bild an der Kunst­hoch­schu­le Ber­lin-Wei­ßen­see. 1997 rea­li­sier­te er sei­nen ers­ten Doku­men­tar­film, „Hin­ter sie­ben Bur­gen“, der für den Grim­me-Preis nomi­niert wur­de. 2003 über­sie­del­te Rein­hardt nach Rumä­ni­en, wo er als frei­er Doku­men­tar­film­re­gis­seur tätig wur­de. Sei­ne fil­mi­schen Rei­sen führ­ten ihn nach Kre­ta, Nord­grie­chen­land, Alba­ni­en, Tür­kei, Cabo Ver­de, Viet­nam, Kam­bo­dscha und Geor­gi­en. Zudem initi­ier­te und lei­te­te er den Auf­bau des Maramureș-Filmarchivs.